Grundsätzlich ist der Bereich der Finanzbuchhaltung vor einer Verwendung einzurichten. Grundlage aller Buchungen ist der Kontenplan und die darin enthaltenen Sachkonten, die eine Basis für Buchungen bilden. Daher ist die Einrichtung der Sachkonten häufig die erste Aufgabe, die nach Bereitstellung des ERP-Systems Business Central angegangen wird.
Außerhalb der Sachkonten und des Kontenplans, ist jedoch wie für andere Module des ERP-Systems eine grundsätzliche Einrichtung vorhanden, die ebenfalls direkt zu Beginn der Nutzung gesichtet werden sollte. Die Finanzbuchhaltung Einrichtung bildet mit die Grundlage für eine vollumfängliche Nutzung der Finanzintegration des ERP-Systems. Sie ist entweder mit Hilfe der Suchfunktion, oder über das Abteilungsmenü unter: Abteilungen/Finanzen/Einrichtung/Finanzbuchhaltung/Finanzbuchhaltung Eirichtung zu finden.
In der Finanzbuchhaltung Einrichtung werden verschiedene Einrichtungsinhalte über Inforegister getrennt. Nachfolgend werden die wichtigsten Inhalte aufgeführt:
Inforegister Allgemein
- Buchungen zugelassen ab definiert, ab welchem Datum im ERP-System gebucht werden darf.
- Buchungen zugelassen bis definiert, ab wann keine Buchungen im ERP-System mehr zugelassen sind.
- Abgrenzungsbuchung zugelassen ab gib an, ab wann Abgrenzungsbuchungen in die Firmenbücher zugelassen sind.
- Abgrenzungsbuchung zugelassen bis gibt an, bis wann Abgrenzungsbuchungen in den Firmenbücher zugelassen sind.
- Protokollzeit gibt an, ob die Sitzung eines aktiven Anwenders zeitlich protokolliert werden soll.
- Lokales Adressformat definiert das auf Reports angegebene Adressformat.
- Lokales Kontaktadressenformat gibt an, an welcher Stelle der Adresse der Kontakt genannt werden soll.
- Rechnungsrundungspräz. (MW) gibt die Intervallgröße bei Rundungen von Beträgen in eigener Mandantenwährung an.
- Rechnungsrundungsmethode (MW) gibt an, wie Rechnungsbeträge gerundet werden sollen. Mögliche Optionen an dieser Stelle sind Kaufmännisch, Aufrunden oder Abrunden.
- Betragsrundungspräzision (MW) gibt die Intervallgröße bei Rundungen von Beträgen in eigener Mandantenwährung an. Dies umfasst alle Beträge aus Transaktionen im ERP-System.
- Betragsdezimalstellen (MW) gibt die Anzahl von Dezimalstellen an, die für Beträge im ERP-System angegeben werden sollen.
- Stückpreisrundungspräzision (MW) gibt die Intervallgröße beim Runden von Stückpreise von Artikeln oder Ressourcen in Belegen an.
- Stückpreisdezimalstellen (MW) gibt die Anzahl von Dezimalstellen an, die bei Stückpreisen angezeigt werden sollen.
- Sachkonto löschen prüfen nach gibt an ob und ab wann Sachkonten gelöscht werden dürfen.
- Löschen von Sachkonten blockieren gibt an, ob es verboten sein soll, Sachkonten aus dem ERP-System zu löschen, die bereits Posten besitzen.
- Sachkontenverwendung prüfen gibt an, ob es verboten sein soll, Sachkonten zu löschen, die als Relation in anderen Tabellen verwendet werden.
- Gutschrift als Storno markieren gibt an, ob eine Gutschrift sofort als Korrekturposten angezeigt werden soll.
- EWU Währung gibt an, ob die verwendete Mandantenwährung eine EWU-Währung ist.
- Mandantenwährungscode gibt die Mandantenwährung im ERP-System an.
- Symbol der Landeswährung gibt an Symbol an, dass für die verwendete Währung verwendet werden soll.
- Währungsbeschreibung gibt den Namen der verwendeten Währung an.
- Skonto v. Nettobetrag gibt an, ob die Grundlage einer Skontoberechnung die Netto- oder Bruttobeträge sind.
- Skonto berichtigen gibt an, ob Steuerbeträge neu berechnet werden sollen, wenn Skonto gebucht wird.
- Max. MwSt.-Differenz zulässig gibt die maximal erlaubte MwSt.-Korrektur in Mandantenwährung an.
- MwSt.-Rundungsmethode gibt die Rundungsmethode des Betrags mit MwSt. an.
- Bankkontonummern gibt eine Nummernserie vor, die für das erstellen neuer Banken im ERP-System herangezogen werden soll.
- Rech. an/Verk. an MwSt.-Berech. gibt an, woher der Code für die MwSt.-Geschäftsbuchungsgruppe genommen wird.
- MwSt.-Erklärung (MW) drucken gibt, dass in Belegen mit Fremdwährung eine zusätzliche MwSt.-Angabe in Landeswährung abgedruckt wird.
- Beträge anzeigen gibt an, welche Art von Beträgen in Buch.-Blätter und in Sachpostenfenstern angezeigt werden. Nur Betrag: Die Felder „Betrag“ und „Betrag (MW)“ werden angezeigt. Nur Soll/Haben: Die Felder „Sollbetrag“, „Sollbetrag (MW)“, „Habenbetrag“ und „Habenbetrag (MW)“ werden angezeigt. Alle Beträge: Es werden alle Betragsfelder angezeigt.
- Zahlungsmethodencode verbergen gibt an, ob der Zahlungsmethodencode in Einkaufs-und Verkaufsbelegen angezeigt wird.
- Buchungsvorschautyp gibt den Detailbetrag an, der in der Buchungsvorschau enthalten sein soll. Standard ermöglicht eine Übersicht der Posten nach Typ gruppiert, und Sie können die Art des Postens zum Anzeigen von Details auswählen. Erweitert zeigt die Details für Sachposten und MwSt.-Posten an.
- Nicht-Euro SEPA-Export gibt an, ob der SEPA-Export für Buch.-Blattzeilen mit anderen Währungen als Euro verwendet werden soll.
- SEPA-Export ohne Bankkontendaten gibt an, ob es möglich ist, den SEPA-Lastschriftexport zu verwenden, indem Sie die Felder „BLZ“ und „Bankkontonummer“ anstelle der Felder „IBAN“ und „SWIFT-Nr.“ auf den Bankkonto- und Debitor-Bankkontokarten ausfüllen.
Inforegister Dimensionen
Hier lassen sich zwei globale Dimensionen hinterlegen, die für Analysezwecke verwendet werden können. Mehr über Dimensionen wird in einem separaten Beitrag ausgeführt.
Inforegister Hintergrundbuchung
Business Central stellt Auftragswarteschlangen-Kategorien für Vertrieb, Einkauf und Sachbuchung bereit. Im Inforegister Hintergrundbuchung können Optionen angegeben werden, die das Buchen von Posten in einer Stapelbetrachtung erlauben. Die Buchungen finden also nicht sofort statt, sondern können über einen Aufgabenwarteschlangenposten gesteuert werden.
Inforegister Berichtswesen
Im Inforegister Berichtswesen können Kontenschemata eingerichtet werden. Kontenschemata ordnen Konten aus einem Kontenplan so an, dass Daten einfach dargestellt werden können. Durch die Möglichkeit zum Einrichten mehrerer Layouts können Informationen definiert werden, die dem Kontenplan entnommen werden können. Somit stellen Kontenschemata einen Ort für Berechnungen bereit, die nicht direkt im Kontenplan vorgenommen werden können.
Inforegister Ausgleich
- Ausgl. Rundungspräzision gibt die erlaubte Rundungsdifferenz an, wenn mit Posten in Mandantenwährung Posten in einer anderen Währung ausgeglichen werden sollen.
- Skontotoleranzwarnung gibt an, dass jedes Mal eine Warnung erscheint, wenn ein Ausgleich vorgenommen wird, der im Zeitraum erfolgt, der in der Finanzbuchhaltung Einrichtung in den Feldern Skontodatum und Skontotoleranzdatum festgelegt wurde.
- Skontotoleranzbuchung gibt die Buchungsmethode an, die verwendet wird, wenn eine Zahlungstoleranz gebucht wird. Zahlungstoleranzkonten: Die Skontotoleranz wird in ein speziell für die Zahlungstoleranz eingerichtetes Sachkonto gebucht. Skontotoleranzbetrag: Die Skontotoleranz wird als Skonto gebucht.
- Skontotoleranzperiode gibt die Anzahl der Tage an, die eine Zahlung oder Erstattung über dem Fälligkeitsdatum liegen kann und trotzdem Skonto gewährt wird.
- Zahlungstoleranzwarnung gibt an, ob eine Meldung angezeigt werden soll, wenn eine Zahlung in der angegebenen Toleranz vom Rechnungsbetrag abweicht.
- Zahlungstoleranzbuchung gibt die Buchungsmethode an, die verwendet wird, wenn eine Zahlungstoleranz gebucht wird. Zahlungstoleranzkonten: Bucht die Skontotoleranz in ein speziell für die Zahlungstoleranz eingerichtetes Sachkonto. Skontotoleranzbetrag: Bucht die Skontotoleranz als Skonto.
Außerhalb der Finanzbuchhaltung Einrichtung gibt es weitere benötigte Einrichtungen bzw. Datensätze, die vorhanden sein müssen, um Transaktionen im ERP-System erfolgreich buchen zu können. Dazu gehören neben den Sachkonten benötigte Buchungsgruppen, sowie bei Bedarf auch Dimensionen. Auf diese Themen soll in eigenen Beiträgen näher eingegangen werden.